CSU-Ortsverband besuchte Polizeiinspektion Altdorf
Der CSU-Ortsverband Schwarzenbruck, für den, so ihr Vorsitzender Jürgen Hopf, die Sicherheit der Bürger einen politischen Grundpfeiler darstellt, hat mit einigen Gemeinderatskandidaten und ihrem Bürgermeisterkandidaten Markus Holzammer die Polizeiinspektion Altdorf besucht und im Gespräch mit dem dortigen Leiter, dem Ersten Polizeihauptkommissar Reimund Mihatsch, aktuelle Fragen der örtlichen Polizeiarbeit diskutiert.
Zu Beginn verwies der Dienststellenleiter mit Stolz darauf, dass die Aufklärungsquote bei den in 2018 bekannt gewordenen Straftaten auf 69,9 Prozent gestiegen ist. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 8,2 Prozent. Insgesamt wurden der Polizeiinspektion Altdorf im Jahr 2018 weniger Straftaten als noch in Vorjahr bekannt. So sank hier die Anzahl der Straftaten um 3,2 Prozent zum Vorjahr auf 1.866 Straftaten.
Man könne sich aber keinesfalls auf der erfreulichen Entwicklung ausruhen, so Mihatsch, sondern müsse ständig die Kriminalitätsentwicklung im Auge behalten, um rechtzeitig und angemessen auf bestimmte Kriminalitätsphänomene reagieren zu können. Jede Straftat ist eine zu viel und erfordere bereits im Vorfeld strategische Überlegungen wie bestimmte Deliktsfelder vermieden werden können. Zudem werde im Bereich der Präventionsarbeit vieles geleistet, was sich letztendlich nicht nur in einem Rückgang der Wohnungseinbrüche auswirke, sondern auch in anderen polizeilichen Tätigkeitsfeldern.
Wohnungseinbrüche tragen ganz erheblich zur Verbrechensfurcht der Bevölkerung bei und bedürfen einer besonderen Strategie. Neben dem Ausschöpfen aller repressiven und präventiven Maßnahmen und einem hohen Personaleinsatz konnte eine deutlich rückläufige Entwicklung in ganz Mittelfranken festgestellt werden.
Einen kriminellen „Wachstumsmarkt“ erkennt Mihatsch hingegen in der Internetkriminalität. Hier sei die Polizei bei einer Zunahme der Fallzahlen vor eine große Herausforderung gestellt.
Der Ortsverband der CSU wird sich übrigens dieses Themas bei einer Veranstaltung am 15. Januar nächsten Jahres in der Bürgerhalle widmen.
Besondere Probleme bereiten der Altdorfer Polizeiinspektion auch die Beschädigungen fremden Eigentums. Neben „wilden“ Graffiti treffen auch zerkratzte Fahrzeuge die Bevölkerung im Besonderen. Die Ermittlung von Tatverdächtigen gestalte sich trotz ganzheitlichem Ansatz und der Fortentwicklung bestehender Strategien nicht immer einfach.
Bei den Delikten im sozialen Umfeld konnte eine sehr hohe Aufklärungsquote erreicht werden. Insbesondere bei den Körperverletzungsdelikten lag sie bei rund 95 Prozent.
Erster Polizeihauptkommissar Reimund Mihatsch (Bildmitte) mit CSU Bürgermeisterkandidat Markus Holzammer (2.v.l.), dem Vorstand und einigen kandidierenden Gemeinderäten der Schwarzenbrucker Christlich-Sozialen-Union. | Foto: privat
So konnte auch bei den Rauschgiftdelikten eine sehr hohe Aufklärungsquote erreicht werden. Sie lag bei nahezu 98 Prozent, was letztendlich im Wesentlichen auf die hohe Kontrolldichte der polizeilichen Einsatzkräfte zurückzuführen ist.
Der fortlaufende Rückgang der Verkehrsunfälle im Inspektionsbereich Altdorf seit 2017 mit 1.276 Unfällen zu 2018 mit 1.169 Unfälle ist sehr erfreulich.
Auszugsweise wird von der Verkehrsunfallentwicklung in Schwarzenbruck berichtet. Auch hier sind die Verkehrsunfälle trotz hoher Verkehrsbelastung auf 144 Unfälle im gesamten Gemeindegebiet gesunken.
Nach diesen Ausführungen, begleitet von einer regen Diskussion, zeigte der Erste Polizeihauptkommissar seinen Besuchern neue Ausrüstungsgegenstände der bayerischen Polizei: Von der Bewaffnung über neue Schusswesten und einen neuen Einsatzhelm bis hin zu einer „Body-Cam“, die freiwillig eingesetzt werden kann. Sie wird am Körper getragen, zeichnet Vorgänge entweder kurz oder über einen längeren Zeitraum auf und kann im Anschluss entsprechend ausgewertet werden. Hierin sieht Mihatsch einen erheblichen Deeskalationseffekt.
Abschließend bekräftigte Mihatsch seine Wertschätzung für den politischen Rückhalt, den die Polizei in Bayern hat, dem es zu verdanken ist, dass die Beamtinnen und Beamte sehr gut ausgerüstet sind sowie aus- und fortgebildet werden. „Ich bin froh, in Bayern Polizeibeamter zu sein“, schloss der Dienststellenleiter.
NP