“Schwarzenbruck hat mit einem starken Bürgermeisterkandidaten auch ein starkes Team”

Während eines etwa einstündigen Besuches im “Cafe Worzer” in Schwarzenbruck hat Innenminister Joachim Herrmann die zahlreichen Gäste aufgefordert, am kommenden Sonntag zur Kommunalwahl zu gehen: “Sie haben einen starken Bürgermeisterkandidaten mit einem starken Team. Es gibt keinen Grund, nicht zu wählen.”

Vorher hatte Markus Holzammer mit dem Minister auch die vielen Gäste begrüßt und der bayerischen Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung der Kommunen und damit auch Schwarzenbrucks gedankt. Dazu, so Holzammer, gehöre auch eine personell verstärkte Polizei mit einer besseren Ausrüstung. Aber auch auf dem sozialen Sektor wie den Kindergärten sei Schwarzenbruck der Landesregierung zu Dank verpflichtet.

Für den Minister stand am Anfang seiner kurzweiligen, informativen Ausführungen natürlich das Coronavirus. “Ich gebe Ihnen heute nicht die Hand,” sagte Herrmann und riet auch, auf diese Begrüßungs- wie Verabschiedungsgeste zu verzichten. Grund zur Panik gäbe es aber nicht: “Wir haben jedes Jahr zwischen 10.000 und 15.000 Toten infolge der Influenza,” stellte er fest. Nur geschwächte oder kranke Körper mit schwachen Immunsystemen wären einer tödlichen Gefahr ausgesetzt. Der täglich zusammenkommender Krisenstab habe festgestellt, dass 50 Prozent aller Infizierten keine Symptome aufwiesen. Wasche man sich regelmäßig die Hände und huste niemandem ins Gesicht, sei die Gefahr gering. In Bayern werde durch Quarantäne und Behandlung für einen optimalen Umgang mit dem Virus gesorgt.

Beim Thema “Wahl in Thüringen” bezog Herrmann eine klare Position, kritisierte CDU und FDP: “Wer vor der Wahl zusagt, weder mit Linken noch mit der AfD zu koalieren, darf nach der Wahl nicht anders handeln. Da muss man halt in die Opposition gehen.” Das Thema “Wahlen” veranlasste den Minister, seine Zuhörer an die bayerische an die bayerischen Kommunalwahlen zu erinnern: “Setzen Sie ein Zeichen für die Demokratie. Wählen sollte Ehrensache sein.”

Im Anschluss nahm der Minister sich Zeit für Fragen aus dem Publikum: Beim Thema “Behinderung oder gar Verletzungen von Sanitätern, Polizei- oder Feuerwehrkräften” zeigte sich Herrmann unerbittlich: “Wir werden mit allen geltenden Regeln, wenn nötig auch mit Strafverschärfung, gegen Angriffe auf unsere Helfer vorgehen. Gleichzeitig brauchen wir schnellere Verfahren: Die Strafe muss auf dem Fuß folgen.”

Es gab im Anschluss an die Ausführungen des Ministers auch Grund zu lachen. Foto: privat

 

Auch zum Thema Asylbewerber hatte Herrmann eine klare Meinung: “Das falsche Signal von 2015 darf sich nicht wiederholen,” sagte er. Ziel der Staatsregierung sei, einen unkontrollierten Zugang von Flüchtlingen zu verhindern. Hier sei man sich mit dem österreichischen Kanzler Kurz einig. Gleichzeitig dürfte Griechenland allerdings nicht allein gelassen werden.

Bei der Frage “Cyberkriminalität und ihre Folgen” sprach Herrmann von einem “größeren Schaden als jede andere Kriminalität.” Durch Erpressungen würden ganze Firmen lahmgelegt, die Kinderpornographie beruhe zu über 90 Prozent auf realen Handlungen. “Wir benötigen im LKA (Landeskriminalamt) mehr und bessere Softwareingenieure, um die staatlichen Systeme sicherer zu machen. Gleichzeitig müssten die Kinder in den Schulen durch verbesserte Aufklärung für die Gefahren sensibilisiert werden: “Die junge Generation muss lernen, mit der Digitalisierung umzugehen.”

Abschließend dankte der CSU-Ortsvorsitzende Jürgen Hopf dem Minister für seinen Besuch sowie für klare Antworten auf die aktuellen Fragen dieser Tage. Auch er forderte die Gäste auf, am 15. März von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Die Familie Worzer bedankte sich beim Minister für seinen Besuch auf ganz besondere Weise: Sie schenkte ihm ein bekannt gutes Krustenbrot mit der Aufschrift: “Gruß aus Schwarzenbruck.”  NP