Ministerin empfiehlt Gelassenheit

Nachdem jüngst die Pläne der Deutschen Bahn für eine Trasse zwischen Nürnberg und Schwarzenbruck/Mimberg bekannt wurden, luden der CSU-Orts- und Fraktionsvorsitzende Jürgen Hopf und seine Stellvertreterin Petra Hopf die Bayerische Ministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, ins Rathaus ein, um zusammen mit den Stellvertretern der Trassengegner, Tanja Holl und Achim Hofmann, der Ministerin dieses und andere Probleme vorzutragen.
Nach der Begrüßung durch Hopf und den ersten Bürgermeister Markus Holzammer trug sich die Ministerin ins Goldene Buch der Gemeinde ein (Bild Startseite), bevor der CSU-Gemeinderat Marc Wunder in einer Videopräsentation der Ministerin das Problem noch einmal im Bild kurz darlegte. Dazu erläuterten die Vertreter der BI „ Kein ICE Werk in Schwarzenbruck“ und „BI Albtraum B 8“ das jetzt schon bestehende Lärm-, CO2-, Tempolimit- und Überquerungsproblem der B 8 sowie die nicht ersetzbare Zerstörung von Flora und Fauna durch den Trassenbau.
Die Ministerin zeigte sich verständnisvoll – sie selbst sei sehr empfindlich gegen Lärm -, legte aber dar, dass sie als Landesministerin nicht für Bundesangelegenheiten zuständig sei. Deshalb ließ sie den Leiter des staatlichen Bauamtes, Andreas Eisengruber, erklären, dass ja regional schon einiges geschehen sei wie die Unterführung unter der B8 bzw. die ständige Verbesserung des Straßenbelages. Wie die Ministerin wies er darauf hin, dass erst der Bundesverkehrswegeplan grundsätzliche Änderungen bringen könne. Für die ebenfalls kritisierte Geschwindigkeit auf der B8 sei, so Schreyer, der Innenminister zuständig,  ihr Ministerium sei nur Vollzugsorgan.
Grundsätzlich, so die Ministerin, verfolge sie den Plan, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Auch durch Corona sei übrigens ein neues “Home-Office-Verhalten” der Menschen zu erkennen, das näher beobachtet werden müsse. Im Zuge eines geringeren Verkehrs zögen immer mehr Menschen aufs Land.
Im Zusammenhang mit den Plänen der Bahn empfahl die Ministerin Gelassenheit: “Warten Sie das Prüfverfahren ab. Vielleicht kommt Ihre Gemeinde ja gar nicht in die engere Auswahl. Und selbst wenn – bei der Planfeststellung fällt auch noch keine Entscheidung.”
Abschließend bedankte sich die 2. Bürgermeisterin Petra Hopf bei der Ministerin mit einem Geschenk für ihren Besuch und überreichte ihr ein Schreiben mit Dokumentation des Geschäftsführers der Sana-Klink Rummelsberg, Frank Stauch, weil auch er und seine neue Klinik von den Plänen der Bahn betroffen sein würden. NP

Für die Veranstalter verabschiedeten der CSU-Orts- und Fraktionsvorsitzende Jürgen Hof und seine Stellvertreterin Petra Hopf die Ministerin. Fotos: CSU