Der Winter kann kommen 

Mit Giulia Holzmann (Bild vorne rechts) als Vorsitzender, weiteren Damen sowie in Begleitung der zweiten Bürgermeisterin, Petra Hopf (links) hat die CSU-Frauenunion den Schwarzenbrucker Bauhof besucht.  Vorarbeiter Thorsten Scheid, sehr freundlich und ebenso kenntnisreich, erzählte den Damen, dass der Bauhof nicht nur 13 Mitarbeiter hat, sondern, dass, im Wechsel, fünf von ihnen morgens um vier Uhr aufstehen müssen, um eventuelle während der Nacht entstandene Schäden oder auch Schneefälle zu beseitigen. Dafür ist die Crew übrigens bestens gerüstet: Für den kommenden Winter sind 150 Tonnen Salz und nicht viel weniger Split gelagert, um im Ernstfall von zwei großen und zwei kleinen Räummaschinen beseitigt zu werden. Zum Thema Maschinen: Stolz sind Scheid und seine Kollegen auf eine neue Kehrmaschine, denn neue Maschinen werden erst nach 12 bis 15 Jahren Einsatz gekauft. Für diese und alle weiteren Spezialfahrzeuge ist einer der Kollegen als ausgebildeter Baumaschinenmechaniker im Einsatz.

Jetzt, in Coronazeiten, ist für die Arbeiter nicht viel weniger zu tun: Es entfallen zwar Mondscheinmärkte, der Weihnachtsmarkt und andere größere und kleinere Festivitäten mit Pavillons, Bänken und Tischen, dafür werden aber viele Materialien überholt oder gar in der eigenen Schreinerei neu gebaut. Auch Holzbrücken müssen kontrolliert und ausgebessert werden, gleichzeitig sind jährlich die älteren, alle drei Jahre die jüngeren Bäume auf ihren Zustand zu prüfen.

In einer der Hallen stehen massenhaft Fahrräder. Sie wurden Herren/Frauenlos gefunden, eingelagert und dem Ordnungsamt gemeldet. Thorsten Scheid versteht so recht eigentlich nicht, warum so gut wie nie einer der Eigentümer/innen sein Rad auch wieder abholt.

Größere Probleme bereiten dem Bauhof die ständig zunehmenden Hundeabfälle, für die das gesamte Team mindestens einen Tag tätig ist, um die Hinterlassenschaften der lieben Tierchen wieder einzusammeln. 26 Hundeklos in der Gemeinde reichen da offensichtlich längst nicht aus – oder werden missachtet. Hinzu kommt der illegal entsorgte Restmüll, der permanent zunimmt.

Im Großen und Ganzen ist Scheid mit den Bürgerinnen und Bürgern aber durchaus zufrieden: “Man kann es natürlich nicht jedem Recht machen. Aber wenn wir den Leuten die Hintergründe und unsere Situation erklären, erleben wir oft viel Verständnis.” Was würde Scheid ändern, wenn er einen Wunsch frei hätte? “Nichts,” sagt er, “unser Team und unsere sehr gute Zusammenarbeit möge einfach so bleiben, wie sie ist.” NP

Ebenso kompetent wie freundlich führte Vorarbeiter Thorsten Scheid die CSU-Frauenunion über den Bauhof. Fotos: NP

150 Tonnen Salz und nicht viel weniger Split liegen für den kommenden Winter bereit.